Karl Rammer CanReg, 1951-1996
Karl Rammer, geboren 1951 in Ried/Riedmark, war Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian. Von dort aus wirkte er in mehreren Pfarren als Kaplan, unter anderem auch bei uns in Ansfelden. Im Dezember 1987 ging er für fast ein Jahr auf Arbeitseinsatz nach Nicaragua ("Arbeitsbrigaden"). Diesen für sein Umfeld nicht leicht nachvollziehbaren Schritt "rechtfertigte" er mit dem Evangelium und dem daraus resultierenden Einsatz für die Menschen.
Sein Motto war: "Statt Zuschauer zu sein, möchte ich meinen persönlichen Beitrag zum Aufbau des neuen Nicaragua leisten. Mit meinem Arbeitseinsatz möchte ich auch den Menschen in Nicaragua meine Solidarität ausdrücken."
Er lebte ein knappes Jahr in der Stadt Condega im Norden Nicaraguas und half beim Wasserleitungsbau mit. Zurück in Österreich gründete er das "Solidaritätskomitee für Nicaragua / Ansfelden", von dem seither viele Einrichtungen und Projekte (Schulfrühstück, Frauentischlerei, Integrationsprojekt für Straßenkinder, ...) in Condega, der nunmehrigen Partnerstadt Ansfeldens, initiiert und unterstützt wurden.
Am 30. Juni 1996, im Alter von 45 Jahren, ereilte ihn überraschend der Tod. Er war ein stiller, in sich gekehrter Mensch, setzte sich jedoch mit unglaublicher Energie für die Benachteiligten der "Dritten Welt" ein. Aus seinem Engagement heraus ist ein nachhaltiges Hilfsprojekt entstanden.
Vom Einsatz Karl Rammers und seiner Vision einer gerechteren Welt inspiriert führen nun mehrere Pfarren, zahlreiche Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen sein Werk fort.